Das Bild zeigt kniende Kommunionkinder mit betenden Händen.

Das Sakrament der Eucharistie (Erstkommunion)

Brot und Wein auf dem Altar als Zeichen der Erinnerung an Jesus Christus

Taufe, Eucharistie und Firmung bilden das Eingangstor zum christlichen Leben in der katholischen Kirche. Das Wort „Eucharistie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Danksagung". Um das Sakrament der Eucharistie erstmals empfangen zu können, muss der Gläubige getauft sein und normales Brot von eucharistischem Brot unterscheiden können; zudem ist eine spezielle Vorbereitung notwendig. In der Erstkommunionfeier empfängt der Gläubige zum ersten Mal Jesus Christus im Zeichen von Brot (und Wein). Dabei handelt es sich um Jesu Abschiedsgeschenk:

Vor seinem Leiden und Sterben hat Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gehalten. Er nahm Brot und Wein, reichte es mit den Worten „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut" und fügte hinzu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis" (Lukas 22,19 und 1 Korinther 11,23-25).

Die Feier der Eucharistie ist Danksagung für die Liebe Gottes und damit auch Mitte und Höhepunkt des Lebens der Kirche. Im eucharistischen Opfer wird die ganze, von Gott geliebte Schöpfung durch den Tod und die Auferstehung Christi dem Vater dargebracht. Christus wird in diesem Sakrament gegenwärtig durch die Verwandlung des Brotes und des Weines in den Leib und das Blut Christi. Die Teilnahme am heiligen Opfer macht unser Herz seinem Herzen gleich und unterstützt unsere Kräfte auf dem Pilgerweg dieses Lebens.

In der Kommunion empfangen der Priester und die mitfeiernden Gläubigen die eucharistischen Gaben, Leib und Blut Christi. Wer die Eucharistie in der Kommunion empfängt, wird enger mit Christus vereint und dadurch vereint ihn Christus mit allen Gläubigen zu einem einzigen Leib: zur Kirche. Wer den Leib und das Blut Christi empfängt, muss sich dem Beispiel Christi ähnlich, auch den Ärmsten und Bedürftigsten zuwenden.

Normalerweise erhalten Kinder der dritten Klasse die Einladung, sich auf den Empfang der ersten heiligen Kommunion vorzubereiten. Dabei werden sie aus dem Kreis der Eltern oder durch Ehrenamtliche aus der Pfarrgemeinde bzw. einem Priester angeleitet. Die Erstkommunionfeier findet in der Regel am sogenannten „Weißen Sonntag" statt.

Warum heißt der Weiße Sonntag eigentlich so?

Hat es mit den weißen Kleidern der Mädchen zu tun, die an diesem Tag zur Erstkommunion gehen? Nein, es gibt eine andere Erklärung: 

Der Weiße Sonntag ist genau eine Woche nach Ostern. Seinen feierlichen Namen hat er tatsächlich von weißen Gewändern, und zwar von denen der neu getauften Christen. Früher, kurz nach der Zeit Jesu, als es das Christentum noch gar nicht lange gab, wurde die Taufe in der Osternacht empfangen.

Heute werden die Kinder meistens schon als Baby getauft. Damals waren es vor allem Erwachsene und sie trugen weiße Gewänder. Diese sollten ein Zeichen für die Reinigung durch das Taufwasser sein.

Etwa ab dem siebten Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, die weißen Taufkleider von der Osternacht an für acht Tage zu tragen – bis zum ersten Sonntag nach Ostern, dem Weißen Sonntag.

Hier finden Sie einen Beitrag aus der Video-Serie "Katholisch für Anfänger" zum Thema "Was bedeutet Eucharistie?", veröffentlicht bei www.katholisch.de
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