Naturnaher Spielbereich in Kita St. Laurentius Bobenheim eingeweiht

am Dienstag, 21. November 2017

Am Dienstag, 21. November in den frühen Abendstunden wurde die Umgestaltung der Außenanlage der Kath. Kita St. Laurentius nach einjähriger Bauzeit gefeiert. Dringend notwendig geworden war die Umgestaltung durch bauliche Mängel, neue Vorschriften im Sicherheitsbereich und die Aufnahme jüngerer Kinder in den letzten Jahren.

Zu einer Dankfeier waren alle Mitwirkenden eingeladen und ließen das gemeinsam gestaltete Projekt Revue passieren. Kitaleitung und Träger Pfarrer Andreas Rubel dankten allen Helfern für ihr engagiertes Mittun. Im beleuchteten Gelände rückten Strahler und Laternen die mit Luftballonen und Girlanden geschmückte Spielanlage in ein besonderes Licht.

Seit Ende September 2017 haben die Mitarbeiter vom Verein Naturspur e.V. Otterstadt unter tatkräftiger Unterstützung der Eltern, Großeltern, des Kitateams und anderer freiwilliger Helfer der politischen und kirchlichen Gemeinde an insgesamt 19 Tagen handwerkliches Geschick bewiesen. Eingebunden als Mitwirkende waren ebenso Vertreter der RV Bank Rhein Haardt, des THW, das Männerballett Traumtänzer und auch Menschen mit Flüchtlingshintergrund.

Dem jetzigen Bauvorhaben vorausgegangen war die Umgestaltung einer Teilfläche, um einen Spielbereich für U3 Kinder zu erschaffen. Dies fand bereits im Herbst 2016 mit 13 Bautagen statt. Dabei entstanden mehrere Kletterstege und Balancierwege, die für jüngere Kinder gut zugänglich sind. Eine Matschanlage mit Wasserpumpe wurde in Betrieb genommen und eine Nestschaukel gebaut.

So ist das naturnahe Außengelände der Kita zum Spiel für die Kinder nach der TÜV-Abnahme nun freigegeben. Es warten vielfältige Bewegungsanreize zum Klettern und Balancieren, die altersgemäß zugänglich sind. Besonders ist eine Tunnelröhre aus Metallringen und Stäben, eine selbstgeschaffene Giraffe, ein Waschbär und ein St. Laurentius Schild aus Baumstämmen bzw. Holzbrettern sind in kreativer Arbeit entstanden und zieren die Türme. Ein naturnahes Gelände mit Spielmöglichkeiten in den Bereichen Motorik und Bewegung, Ruhe/Rückzug/Rollenspiel, Kreativität und Naturerfahrung wartet auf bewegungsfreudige Kinder.

Die Spielanlage ist komplett selbst hergestellt worden. Angeliefert wurden dafür Robinienstämme, die an Arbeitseinsätzen unter dem lauten Lärm von Kreissägen zu Brettern geschnitten wurden. Kettensägen und Winkelschleifer waren neben bekanntem Handwerkmaterial im Einsatz und manch Helfer entwickelte nicht nur sein handwerkliches Knowhow sondern auch eine Begeisterung, die viele an mehreren Tagen erscheinen ließen.

Die Kita erhielt ein einmaliges Spielgelände, das es so ein zweites Mal nicht geben wird. Nach 45 Jahren Kitageschichte ein toller Meilenstein der Veränderungen, zeitgemäß und pädagogisch wertvoll.

Den Entwurf des Geländes plante eine Architektin des Vereins Naturspur, der Ideevorschlägen der Kinder, Eltern und Erzieherinnen einband. In einer Planungswerkstatt erstellen die Kinder dazu bereits im Jahr 2015 in Kleingruppen aus Naturmaterialien mehrere Spiellandschaften und wurden dazu interviewt.

Der Grundgedanke dieses Projektes ist nicht nur eine naturnahe Umgestaltung des Geländes im partizipativen Verfahren, sondern verfolgte auch das Ziel, eine Gemeinschaft unter der Elternschaft neu zu entwickeln. Dies ist wohl nach Aussage der Kitaleitung sehr gut gelungen: Die Einsätze brachten nicht nur gemeinsames Arbeiten, tüfteln, gegenseitige Hilfeleistungen sondern auch Geselligkeit in der Pause durch eine Stärkung der Arbeitskraft beim Mittagessen.

Durch die Eigenleistung der Eltern, Kinder, Erzieherinnen und Freiwilligen konnte die Finanzierungssumme durch die Vielzahl an Helferstunden minimiert werden.

Mit Liedern der Kinder, Dankesworten und einer Segnung der Spielgeräte wurde die Dankesfeier mit kleinen Überraschungen für Kinder und Helfer zu einem besonderen Abschluss des einzigartigen Projektes gewürdigt. Ein Helferumtrunk mit kleinem Snack ließ den Abend ausklingen.