Dorfbild mit Blick auf die Kirche St. Laurentius Bobenheim
Altarraum der Kirche St. Laurentius Bobenheim hochzeitlich geschmückt
Altarraum der Kirche St. Laurentius Bobenheim
Altarraum der Kirche St. Laurentius Bobenheim
Orgel der Kirche St. Laurentius Bobenheim

Kirche St. Laurentius Bobenheim

Roxheimer Straße 4
67240 Bobenheim-Roxheim
 

Geschichte, Architektur

Eine Erweiterung der alten Kirche wegen ihres schlechten baulichen Zustands kam nicht in Frage, daher wurde der Entschluss gefasst, an anderer Stelle eine neue, größere Kirche zu bauen.

Im Spätjahr 1896 wurde mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Architekt war Ludwig Becker aus Mainz. Ausgeführt wurde die Bauarbeit von der Fa. des Baumeisters Hocke aus Kaiserslautern. Innerhalb kurzer Zeit war der Bau und die Innenausstattung fertiggestellt. Bereits am 12. Dezember 1897 wurden die drei neuen Glocken geweiht und mit der kleinsten, aus der alten Kirche stammend, auf den „Rettichturm“ gehängt. Zwei Tage später, 14.12., weihte der ehemalige Pfarrer Schermer das neue Gotteshaus ein. Die feierliche Konsekration durch den Diözesanbischof Dr. Josef Georg von Ehrler, die eigentliche Kirchenweihe, erfolgte am 7. Mai 1898. Die Baukosten betrugen für die vollausgestattete Kirche 90 279,80 Mark, der Preis für die drei Bronzeglocken betrug 5 014,20 Mark. Die Kirchenfenster, die Altäre, Kreuzwegstationen, Beichtstühle usw. waren größtenteils Stiftungen einzelner Familien.

Durch den Kirchenneubau war die Voraussetzung für die Errichtung einer selbstständigen Pfarrei gegeben. Am 08.12.1901 erteilte Sr. Kgl. Hoheit Prinzregent Luitpold auf Bitte der katholischen Kirchengemeinde Bobenheim am Rhein die Genehmigung. Zur neuen Pfarrei gehörten nun das Ortsgebiet von Bobenheim am Rhein, Kleinniedesheim, das Hofgut Nonnenhof und die Rheinischen Ziegelwerke „Nonnenbusch“. Mit der Führung der jungen Pfarrei wurde zunächst aushilfsweise vom 26.02.1902 bis 04.08.1902 Kaplan Lorenz Bender betraut. Erster Pfarrer wurde am 08.07.1902 Reinhard Bold aus Hermersberg, der die Gemeinde 27 Jahre betreute.

Unter großen finanziellen Opfern mussten nach dem 1. Weltkrieg die drei kleineren Glocken wieder ersetzt werden, die am 18.06.1922 geweiht wurden. Das Explosionsunglück von Oppau im September 1921 zerstörte den größten Teil der Kirchenfenster, sie wurden erneuert. 1927 wurde eine der damals größten Orgeln der Pfalz eingebaut. Sie hatte 32 klingende Register und 2 Manuale.

Quelle: Auszug aus der Festschrift von 1989 anlässlich der 100-Jahr-Feier

Weitere Informationen:

Namenspatron

Laurentius, der seit dem vierten Jahrhundert zu den Kanon-Heiligen gezählt wird, gilt als Patron der armen Seelen im Fegfeuer; auch Schüler und Studenten rufen ihn um seinen Beistand an, zahlreiche Berufsgruppen haben ihn zu ihrem Patron ernannt. Dargestellt wird der heilige Märtyrer als Diakon mit einem Rost, manchmal Almosen austeilend. Im „Tesoro delle Reliquie“ im römischen Vatikan, Reliquienschatz, wird seit Jahrhunderten das Haupt des heiligen Laurentius aufbewahrt, eine der kostbarsten Reliquien der Christenheit überhaupt.

Traditionelle Veranstaltungen in der Gemeinde

Solidaritätsessen
Das Fastenessen der Gemeinden St. Laurentius Bobenheim mit Kleinniedesheim und St. Maria Magdalena Roxheim findet jedes Jahr im Pfarrheim St. Antonius Bobenheim, Roxheimer Straße 4a, 67240 Bobenheim-Roxheim, statt.

Reunion und Gemeindefest 
Fronleichnam wird in den Gemeinden St. Laurentius Bobenheim und St. Maria Magdalena Roxheim mit der traditionellen Prozession gefeiert. Anschließend findet das Gemeindefest rund um die Kirche St. Laurentius Bobenheim, Roxheimer Straße 4, 67240 Bobenheim-Roxheim, und im Pfarrheim St. Antonius Bobenheim, Roxheimer Straße 4 a, 67240 Bobenheim-Roxheim, statt.

Bazar
Der Bazar der Gemeinde St. Laurentius Bobenheim findet am zweiten Novemberwochenende im Pfarrheim St. Antonius, Roxheimer Straße 4 a, 67240 Bobenheim-Roxheim, statt.

Bilder der Kirche